Politik
Steinbrück will von Offshore-Aktivitäten der WestLB nichts gewusst haben
GDN -
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück bestreitet, als Verwaltungsratsmitglied der früheren WestLB von den umstrittenen Offshore-Aktivitäten der Landesbank gewusst zu haben. "Die infrage stehenden Aktivitäten liegen größtenteils über zehn Jahre zurück. Meiner Erinnerung nach hat das Thema Offshore-Beteiligungen in keiner der Verwaltungsrats-Sitzungen, an denen ich teilgenommen habe, eine Rolle gespielt", sagte Steinbrück der "Rheinischen Post" (Mittwoch).
Steinbrück hatte in seiner Zeit als NRW-Spitzenpolitiker von 1998 bis 2002 an Dutzenden Sitzungen des Verwaltungsrates, des Präsidialausschusses und der Gewährsträgerersammlung der WestLB teilgenommen. Das geht aus einer Antwort der NRW-Landesregierung auf eine Anfrage des Düsseldorfer FDP-Fraktionsvizes Ralf Witzel hervor. In demselben Zeitraum hat die WestLB nach früheren Angaben der Landesregierung ein umfangreiches Geschäft mit Offshore-Töchtern in Steuerparadiesen betrieben. Portigon, die Nachfolge-Organisation der WestLB, hatte festgestellt, die Aufsicht der Bank sei über die Gründung von Beteiligungen ordnungsgemäß informiert worden.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.