Politik

Bildungsministerin warnt vor Experimenten mit neuen Lernmethoden

GDN - Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) warnt vor Experimenten mit neuen Lernmethoden wie Anlauttabellen und dem Buchstabentor. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte die Ministerin: "Ich frage mich: Wenn ein Kind so schreiben lernt, wie liest es dann Bücher?" Wanka verwies allerdings auf die Zuständigkeit der Länder in Bildungsfragen: "Wenn sich zeigt, dass eine neue Methode ein Irrweg ist, haben die Kultusminister der Länder alle Möglichkeiten, das zu stoppen."
Die Ministerin wies außerdem darauf hin, dass die Bedeutung von Lesen und Schreiben trotz Digitalisierung unvermindert hoch ist: "Schreiben und Lesen sind grundlegende Kulturtechniken, die jeder braucht – auch in einer digitalisierten Welt. Wer ein Wort im Internet suchen will, muss es richtig eingeben können. Und auch für die Kreativität in anderen Bereichen ist es nachgewiesenermaßen wichtig, mit der eigenen Sprache vertraut zu sein. Wer nicht richtig lesen und schreiben gelernt hat, kann später schnell zum funktionalen Analphabeten werden." Überhaupt komme es in der Bildungspolitik nicht darauf an, ständig etwas Neues zu Erfinden, sagte Wanka. "Die Ergebnisse zeigen doch: Länder wie Sachsen und Bayern liegen vorne, weil sie Schule ganz kontinuierlich weiterentwickeln", so die Ministerin weiter.
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