Politik

Steudtner-Interview wirft mehr Fragen auf - als es Licht ins Dunkel bringt

Starke Verstrickung in US-UK-Strukturen


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Bücher über Geheimdienste - Symbolbild
(Quelle: Pixabay)
Wisuschil - Media & Law - Der in Deutschland als “Menschenrechtler“ dargestellte, und in der Türkei auf der Grundlage detaillierter Geheimdiensterkenntnisse als mutmaßlicher “CIA-MI-6-Agent“ angeklagte, Peter Steudtner hat heute der “Berliner Morgenpost“ ein Interview gegeben.
Diese Einlassung trieft zunächst einmal vor Emotionen, die dort geradezu theatralisch zum Besten gegeben werden - wohingegen konkret erhobene Tatvorwürfe, sowie die diesen zugrunde gelegten Beweismittel zur Gänze verschwiegen werden. Stattdessen werden Phrasen mit religiösem Bezug, christlicher Nächstenliebe und sozialem Engagement vermischt mit nichtssagenden Allgemeinplätzen ohne jeder Relevanz verbreitet. Zur eigenen Einschätzung wird dieses Interview wie folgt verlinkt:

https://www.morgenpost.de/berlin/article216109333/Das-Trauma-der-ist-noch-da.html
Der Verfasser hat hier am 23. Dezember 2018 in zwei Artikeln die in der Türkei gegen diesen IT-Experten erhobenen Tatvorwürfe unter substantiierter Wiedergabe der betreffenden Hintergründe veröffentlicht: Wonach in der Tat als naheliegend erscheint, dass der betreffende Beschuldigte in eine Operation US-amerikanischer und/oder britischer Geheimdienste gegen die Türkei eingebunden gewesen sein könnte. Diese beiden Quellen mit detaillierten Hintergrundinformationen verlinkt der Verfasser hiermit abermals:

http://www.wisuschil.germandailynews.com/bericht-117445/peter-steudtner-menschenrechtler-oder-agent-der-cia.html
http://www.wisuschil.germandailynews.com/bericht-117442/deutscher-menschenrechtler-verstrickt-in-eine-antituerkische-cia-operation.html

Im Hinblick auf das eingangs erwähnte heutige Interview mit dem besagten Beschuldigten, lassen sich jedoch ein paar Informationen als harte Fakten heraus destillieren, welche nachfolgen Erwähnung finden sollen:

Neben der schon erwähnten emotionalen Überfrachtung erscheint dem Verfasser die hohe Professionalität der Gesprächsführung als bemerkenswert. Als Belegt hierfür soll die Quelle aus der “Berliner Morgenpost“ einschlägig zitiert werden:
“Dass er wegen der Haft derart im Rampenlicht stand, ist Steudtner auch heute noch spürbar unangenehm. Zum Gespräch mit der Berliner Morgenpost führt er an den Esstisch im Wohnzimmer seiner WG. Er spricht leise und bedacht, ist bemüht, die Dramatik aus seiner Erzählung herauszunehmen. Auf keinen Fall will er selbst an der Heldengeschichte weiterschreiben, die während seiner Haft über ihn entstanden ist.“

Ferner findet sich dort ein wohl als verklausulierte Botschaft zu deutendes Bekenntnis zu einer Art Kollektiv, das ggf. als Unterstützungsmasse mobilisiert werden soll. Nämlich in Gestalt des nachfolgend ebenfalls aus dieser Quelle zitierten redaktionellen Hinweises:
“* Peter Steudtner hat im Gespräch explizit das sogenannte Gendersternchen als kurze Pause im Wort mitgesprochen und hat auch in der Freigabe des Interviews auf dieser Schreibweise beharrt.“

Der betreffende IT-Spezialist wird dort zudem als Mitglied der Quäker dargestellt, wobei es sich hierbei um eine christliche Sekte dezidiert britischen Ursprungs mit ihren Glaubenszentren in London und Philadelphia handelt: Eine durchwegs britisch-US-amerikanische Organisation.
Der Verfasser verlinkte eine Quelle zu Hintergrundinformationen über diese christliche Sekte - wie folgt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Quäkertum
Im Hinblick auf dieses - wirklich nur? - religiöse Engagement wird eine Kirche dieser Organisation in Berlin genannte, welche es unter demselben Namen in mehreren deutschen Städten gibt. So nicht zuletzt auch in Frankfurt am Main und in Hannover: Beides Städte mit sehr engen Banden nach Großbritannien und die USA. Bei dieser Kirche - wie die Scientology-Organisation de iure ja auch eine ist - soll es sich um die “Gethmesekirche Berlin“ handeln.

Und diese war zentraler Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten von DDR-Oppositionellen in der Endphase des Kalten Krieges. Schon wirklich ein Zufall - aber auch. Hierzu eine Fundstelle mit den entsprechenden Hintergrundinformationen - verlinkt wie folgt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gethsemanekirche

Und eine solche “Gethsemanekirche“ gibt es nach der vorverlinkten Quelle nun zudem auch in der ukrainischen Stadt Lwiw. Einer Stadt in der Ukraine, die für ihr dortiges US-finanziertes und durch die US Special Forces betriebenes Militär-Ausbildungskamp weitläufig bekannt ist.

Der Vorwurf der türkischen Justiz gegen diesen IT-Experten aus Berlin, mit eindrucksvollen Bezügen zu den USA und Großbritannien, lautet auf Teilnahme an einer mutmaßlichen “CIA-MI-6-Operation“ mit der Zielsetzung einen zweiten Putsch in der Türkei auszulösen. Und hierfür hat der türkische Geheimdienst MIT massive Verdachtsmomente mit einem ganzen Konvolut an detaillierten Beweisen vorgelegt.
Über Schuld oder Unschuld muss nun die Gerichtsbarkeit in Istanbul entscheiden: Bis zum rechtskräftigen Urteil hat dieser Peter Steudtner als unschuldigt zu gelten. Im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung hat derselbe jedoch - ebenso klar - seine Haftstrafe in der Türkei anzutreten.

Eine andere Frage wäre noch, ob für den Fall einer hypothetischen Schuld, Deutschland in einem solchen Fall wirklich konsularischen Schutz zu leisten verpflichtet wäre: Oder ob nicht die US-amerikanische CIA bzw. der britische MI 6 selber für das Wohlergehen ihrer eventuellen Mitstreiter zu sorgen hätten. Ferner könnte man noch fragen, ob hier nicht sogar das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz dahingehend gefordert wäre:
Aufzuklären ob und ggf. wie hier ein deutscher Staatsbürger - wohl ohne Involvierung deutscher Geheimdienste - in eine solche Operation fremder Auslandsgeheimdienste verstrickt gewesen sein könnte? Mit der Folge - dass hierdurch Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei verursacht wurden: Ohne dass Deutschland ja ggf. selber einschlägig aktiv gewesen wäre.

Wisuschil - Media & Law
Rechtsanwalt Andreas Wisuschil
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