Vermischtes

Münster prüft nach Amokfahrt Sicherheitsstandards für Katholikentag

Poller
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Nach der tödlichen Amokfahrt in Münster hat Oberbürgermeister Markus Lewe eine Überprüfung der Sicherheitsstandards angekündigt - auch in Anbetracht des anstehenden "Katholikentages". "Es gibt ein sehr ausgeklügeltes Sicherheitskonzept, und man wird natürlich prüfen, ob es an der einen oder anderen Stelle nachjustiert werden muss, aber im Kern ist das gut austariert", sagte Lewe der "Welt am Sonntag".
Die Stadt habe bereits vor der Tat am 7. April begonnen, "an verschiedenen Stellen der Stadt zusätzliche versenkbare Poller zu bauen. Das geht aber nicht an jeder Ecke. Man muss die Balance hinbekommen zwischen einer optimalen Sicherheit und einem offenen urbanen Leben. Man muss ehrlicherweise auch eines konstatieren: Eine absolute Sicherheit gibt es nirgendwo". Der Christdemokrat plädiert dafür, die historische Flaniermeile am Prinzipalmarkt weiterhin offen zu lassen. "Eine Stadt braucht Begegnungsorte im Sinne eines `open space`. Der Prinzipalmarkt ist so eine Art gute Stube, so eine Art Wohnzimmer für die Stadtfamilie und die Gäste, die hierherkommen, und deshalb ist es die Kernfunktion eines solchen Ortes, dass er ein offener Ort bleibt der Begegnung, der Rekreation und des Genießens. Das stiftet Identität", so Lewe. Die Stadt beschäftigt sich mit Mobilitätskonzepten, um den motorisierten Verkehr dort zu reduzieren. "Die Tendenz geht in den Städten ohnehin dahin, dass die Innenstädte - so weit möglich - von den Autos freigeräumt werden", sagte Münsters OB. Die autorisierten Zitate von Lewe: "Wir stellen uns permanent die Frage, ob die Sicherheitsstandards ausreichen. Wir haben bereits vor dem 7. April begonnen, an verschiedenen Stellen der Stadt zusätzliche versenkbare Poller zu bauen. Das geht aber nicht an jeder Ecke. Man muss die Balance hinbekommen zwischen einer optimalen Sicherheit und einem offenen urbanen Leben. Man muss ehrlicherweise auch eines konstatieren: Eine absolute Sicherheit gibt es nirgendwo." "Eine Stadt braucht Begegnungsorte im Sinne eines "open space". Der Prinzipalmarkt ist so eine Art gute Stube, so eine Art Wohnzimmer für die Stadtfamilie und die Gäste, die hierherkommen, und deshalb ist es die Kernfunktion eines solchen Ortes, dass er ein offener Ort bleibt der Begegnung, der Rekreation und des Genießens. Das stiftet Identität. Während des Weihnachtsmarkts im vergangenen Jahr haben wir den Prinzipalmarkt abgesperrt, um Fahrzeugangriffe auszuschließen. Unsere Erfahrung: Wir haben damit zugleich eine große Sehnsucht nach Entschleunigung erfüllt, denn wir bekamen von den Bürgern viel Lob, weil sie mal kein Bus und kein Lkw-Lieferverkehr genervt habe. Wir sind dabei, in Mobilitätskonzepten neue Wege zu finden. Es ist die Frage, ob auch in Zukunft große Lkw-Anlieferungen notwendig sind, oder ob diese perspektivisch durch kleinere Liefereinheiten ersetzt werden. Es gibt da etliche neue Ideen, teilweise sogar mit speziellen Lastenfahrrädern. Die Tendenz geht in den Städten ohnehin dahin, dass die Innenstädte - so weit möglich - von den Autos freigeräumt werden."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.