Politik

Schriftsteller Rafik Schami gegen Obergrenze für Flüchtlinge

Flüchtling
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der syrisch-deutsche Schriftsteller Rafik Schami ehnt eine Obergrenze für Flüchtlinge ab. "Diese Idee von CSU und AfD finde ich kalt, einfach kalt. Man sollte lieber eine Obergrenze für Waffenlieferungen machen, eine zweite für die Duldung der Diktaturen nur aus Gier nach Erdöl und andere Ressourcen", sagte Schami dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Auch ein Einwanderungsgesetz sieht der Autor kritisch. "Das ist mit Gesetzen nicht zu regeln. Die Flüchtlinge werden trotzdem kommen", so der Schriftsteller. "Ich halte es für sinnvoller, die Fluchtursachen zu bekämpfen und andere EU-Länder dazu zu verpflichten, ihren Beitrag bei der Flüchtlingshilfe zu leisten. Und auch andere Länder: Die Saudis schwimmen in Milliarden, aber sie nehmen keine Flüchtlinge auf und helfen ihnen auch nicht." Vor einem blauäugigen Umgang mit Flüchtlingen warnt Schami jedoch: "Man sollte das nicht romantisieren, sondern nüchtern betrachten. Das sind keine Engel, sonst wären sie nicht nach Deutschland gekommen, sondern in den Himmel gestiegen." Mit Islamisten oder Anhängern von Assad stritte er. "Integration geht nicht einseitig." Schami hat den Verhaltenskodex "Zehn Punkte für Flüchtlinge" veröffentlicht, der ihm sowohl Lob als auch Kritik einbrachte.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.