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Neue Wettmanipulation im deutschen Fußball

Fußball
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der deutsche Fußball steht wieder im Fokus von Wettmanipulatoren. "Jedes Wochenende werden auf jeder Ebene bis heute Spiele manipuliert - auch in Deutschland", sagte Experte Michael Bahrs, Kriminalhauptkommissar der Polizei Bochum, der "Welt am Sonntag".
Sein Kollege Andreas Bachmann, Oberstaatsanwalt aus Bochum, sagte: "Der DFB hat uns bereits wegen verdächtigen Partien kontaktiert." Bahrs und Bachmann waren Ermittler der Soko Flankengott, die ab Ende 2009 den großen Wettskandal im Fußball enthüllte. Der deutsche Verband bestätigt auf Anfrage, dass es in den vergangenen Jahren Partien in Deutschland gegeben habe, die unter Manipulationsverdacht standen: "Es gab einige wenige Verdachtsmomente in der Regionalliga", teilte der DFB mit. Details könne man nicht nennen. Die höchsten drei Spielklassen seien jedoch angeblich nicht betroffen. Und weiter: "Es gibt aktuell keinerlei Anhaltspunkte für Spielmanipulationen in den vom DFB organisierten Wettbewerben." Doch internationale Ermittlungsbehörden schlagen Alarm. "Einige der größten Syndikate der Welt nutzen Wettmanipulation heute als Einnahmequelle und für Geldwäsche. Wir hatten Fälle in Europa, bei denen die Aufträge von kriminellen Gruppierungen wie der `Ndrangheta, der sizilianischen Mafia und russischen Syndikaten kamen", teilte Europol der "Welt am Sonntag" mit. Es sei erkennbar, dass Syndikate versuchen, ganze Klubs zu unterwandern, um die Kontrolle für Manipulationen zu gewinnen. Staatsanwalt Bachmann ist überzeugt, dass ihre Arbeit nur die Spitze des Eisberges berührte. In Polizeistatistiken sei Wettmanipulation bislang kein großer Faktor, aber: "Wenn du dich mit europäischen Ermittlern unterhältst, schreckst du auf, was die erzählen", sagt der 52-Jährige. Im April verabschiedete das Bundeskabinett einen Gesetzesentwurf gegen Wettbetrug. Demnach ist nun schon die Abrede zur Manipulation strafbar: "Es werden durch das neue Gesetz deutlich mehr Fälle auf Strafbehörden zukommen", erklärtd Bachmann.
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