Entertaiment

30 Jahre Pantheon - Bonner Kabarett Tempel feiert Geburtstag

Offene Tür am 3.Oktober

GDN - 5mal unter Wasser; einmal fast abgerissen, dann plötzlich wunderbar vermehrt mit dem kleinen schmucken Casino;  dann aber doch niedergerissen und zur Sicherheit auch noch in die Luft gesprengt, immer mal wieder zwischen den Stühlen von Lokalpolitik und Stadtverwaltung fast hindurchgerutscht.
Vor einem Jahr umgezogen und es hat sich - auf zu neuen Ufern! - auf der "Schäl Sick" dann doch wieder neu erfunden. - Wie fasste es Kabarettist Matthias Deutschmann - der übrigens schon bei der Eröffnungsfeier des Pantheon 1987 auf der Bühne stand -  auf der Künstlergarderobentür des alten Pantheon per Edding so treffend zusammen: "Ewig währt das Pantheon - denn es ist aus Stahlbeton". Das neue Pantheon-Domizil auf der Sonnenseite von Bonn ist nun zwar kein unkaputtbarer "Humor-Bunker" ohne W-lan und Mobilfunknetz (Zitat Frank Goosen) sondern eine "Bruchbude" (Zitat Martina Steimer - künstlerische Leiterin) aus rotem Backstein.
Dafür ist es aber überirdisch und innen sehr schön und gemütlich und "schäbischick" geworden, was dem einen oder anderen kabarettaffinen aber eben altersbedingt fußkranken Alt68er durchaus entgegenkommt. Die Jungen finden es hier krass und machen wie die Mittelalten und Alten Selfies vor der beeindruckenden Saaltheke. Die "sinnstiftende Wiedergutmachung am Abend" - das Pantheon feiert am 3.10. seinen 30. Geburtstag und macht seine Tore weit auf für alle Beueler, Bonner, Kölner, Rheinländer, für sein mehrere Millionen-Publikum der letzten 3 Dekaden und neugierige Erstentdecker.
"Das Pantheon ist meine kabarettistische Geburtsstätte" sagt Kabarettist Fatih Çevikkollu und sein Kollege Sebastian Pufpaff meint: "Es kann gut sein, dass ich ohne das Pantheon und den Prix Pantheon heute gar kein Bühnenkünstler wäre." Die Prix-Pantheon-Preisträgerinnen Suchtpotenzial halten das Pantheon gar für "die Royal Albert Hall des Kleinkünstlers". - Im Pantheon wurden viele Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstler groß und größer. Sei es ein Michael Mittermeier, ein Helge Schneider, ein Hagen Rether oder ein Dave Davis. Und immer noch ist das Pantheon offen für den Nachwuchs, wo gerade noch der 16jährige Bernard Paschke seine Kabarettpremiere auf die Bühne brachte und von der Presse schon zum neuen Star am Brett-Himmel erhoben wird.
Um noch einmal Frank Goosen zu zitieren: "Im Pantheon darf man alles". Der Künstler ist hier frei und dieses Gefühl der Freiheit steckt offensichtlich auch das Publikum an - hier kann es schließlich immer etwas entdecken. Und Gerburg Jahnke weiß das Pantheonpublikum dementsprechend zu adeln: "Es ist das weltbeste Publikum: offen, schnell, wendig."

Es gibt die legendären immer wiederkehrenden Ereignisse: die kultige Karnevalsrevue Pink Punk Pantheon, den Deutschen Satirepreis Prix Pantheon, die WDR-Kabarettfeste, den Liedermachersommer, das Varietéspektakel..., aber es gibt auch die einmalig-einmaligen Abende für das ewige Kleinkunstgedächtnis.
Die Gründung des "Rheinischen Rates" zur Abspaltung der Rheinlande von den Preußen, die Ehrung für Hans Dieter Hüsch, das (vor-)letzte Konzert von Georg Kreisler, der umwerfende Abend mit Judy Collins, die Derniere von Georg Schramm´s  letztem Bühnensolo und auch immer gerne die Vorpremieren und Premieren der großen Kabarettisten und von "Fritz und Hermann" - und natürlich die Geburtstage des Pantheon.
Und um noch einmal Sebastian Pufpaff zu zitieren: "Das Pantheon ist vielmehr als eine Spielstätte. Es ist eine Einstellung". Der "Godfather of Liedermaching" Götz Widmann meint: "Hoffe alle in Bonn sind sich klar darüber, was sie da für eine Perle haben."
Einen Tag der
offenen Tür gibt es auch unzwar am Dienstag den 3.Oktober bei freiem Eintritt .Hier
kann man hinter die Kulissen schauen, ein spannendes Kulturprogramm sehen, ein paar Worte mit den Pantheoniken wechseln, und - besonderes Bonbon - den Vorverkaufsstart von PinkPunkPantheon 2018 nutzen .
Ab 17 Uhr stehen die Pantheontüren offen. Ab 19 h gibt es jede Stunde einen “Kulturblock“ mit: Bert & Roy (MusikComedy), Jean Faure (Chansons), Kaiser & Plain (Musik-Kabarett), Stephan Masur (Varieté), Ju & Me (Singer-/Songwriter). Moderation: Rainer Pause.
Der letzte Kulturblock startet um 21 h, Dauer jeweils 45 Minuten.
Die Pantheoniken freuen sich auf reichlich Besuch und geben den Pink Punk Pantheon-Fans die Möglichkeit, exklusiv an diesem Tag bereits Karten für die kultige kabarettistische Karnevalsrevue vor Ort zu buchen. Das Kulturprogramm
eröffnet das Jean Faure & Orchestre - Jean Faure et son Orchestre serviert dasbei erlesene musikalische Köstlichkeiten aus ihrem üppigen und breitgefächerten Chanson-Répertoire.
Das Publikum darf sich fühlen wie « wie Gott in Frankreich »
Weiter Infos unter Infos: www.pantheon.de
I
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.