Technik

TÜV: Nur drei von 100 Unternehmen ausreichend vor Hackerangriffen geschützt

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(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Nur drei von 100 deutschen Unternehmen sind ausreichend vor Hackerangriffen geschützt: Zudem fehlt in den Chefetagen dringend notwendiger Sachverstand, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Zahlen der TÜV Informationstechnik GmbH (TÜViT), der Computersparte des TÜV-Nord. "Deutschland hat einiges aufzuholen. Es ist viel Zeit vergangen, in der zu wenig passiert ist", sagte TÜViT-Geschäftsführer Dirk Kretzschmar.
Während die Angreifer immer besser und gewiefter würden, hätten viele Firmen nicht einmal das Nötigste unternommen, um sich zu verteidigen. "Es gibt ein paar grundlegende Fragen, die Unternehmen angesichts der steigenden Bedrohung durch Hacker beantworten können sollten", sagte Kretzschmar. So sollten sie wissen, welche Dienstleistungen oder Geschäftsbereiche sie besonders schützen müssten und wie sie Angriffen besser vorbeugen könnten. "Leider", so Kretzschmar, "haben viele Unternehmen bis heute keine Antwort darauf. Denn bis in viele Führungsetagen hinein fehlt das Verständnis dafür, welche Gefahren durch das Internet und die fortschreitende Vernetzung drohen." Das Selbstverständnis von Firmenchefs und IT-Verantwortlichen widerspricht offenbar den Erfahrungen von Computersicherheits-Firmen. Einer weltweiten Studie der IT-Sicherheitsfirma Kaspersky zufolge ist mehr als die Hälfte der über 1.000 befragten Industrieunternehmen im vergangenen Jahr Ziel eines Cyberangriffs gewesen. Diese Angriffe verursachen laut dem Digitalverband Bitkom alleine in Deutschland einen Schaden in Höhe von 55 Milliarden Euro im Jahr. Dennoch gehen 83 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihre Industriesysteme gut gegen Cybersicherheitsvorfälle gerüstet sind. Eines der größten Probleme ist nach Ansicht von Fachleuten die Vernetzung der Unternehmen mit Dienstleistern und Maschinenherstellern. Denn denen gewähren Unternehmen auch über drahtlose Internetverbindungen Zugang zum Firmennetz, damit die Fertigungsanlagen und Automaten wie Fahrkartenautomaten oder Computertomografen warten können. "Das ist ein riesiges Einfallstor für Cyberangriffe", sagte Kretzschmar.
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