Finanzen

Personalanstieg im öffentlichen Dienst im Jahr 2016

Angestellte
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Mehr Beschäftigte im sozialen Bereich, an Hochschulen sowie für die öffentliche Sicherheit und Ordnung haben bis Mitte 2016 insgesamt zu einem Personalanstieg im öffentlichen Dienst geführt. Am 30. Juni 2016 waren rund 4,69 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst tätig und damit 43.600 oder 0,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Im sozialen Bereich insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um rund 22.200 oder 2,9 Prozent. Ein Drittel dieses Anstiegs ist auf den anhaltenden Personalzuwachs bei kommunalen Kindertageseinrichtungen zurückzuführen (+ 7.500 Personen oder + 3,8 Prozent). Innerhalb der letzten zehn Jahre ist hier vor allem die Zahl der Erzieher stark gestiegen (+ 73.700 oder 56 Prozent). Weitere Personalaufstockungen im sozialen Bereich standen im Zusammenhang mit der erhöhten Zahl an Schutzsuchenden. So entfiel knapp ein weiteres Drittel des Zuwachses gegenüber 2015 auf zusätzliches Personal für soziale Leistungen bei den Kommunen (+ 6.700 oder + 31,0 Prozent), worunter beispielsweise Hilfen für Asylbewerber fallen. Personalzuwachs gab es beispielsweise auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und bei der Bundesagentur für Arbeit, teilten die Statistiker weiter mit. Im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, zu dem Polizei, Feuerwehr sowie kommunale Ordnungsangelegenheiten gehören, kam es zu einem Personalanstieg um 6.800 Beschäftigte (+ 1,5 Prozent). Außerdem stieg das Personal an Hochschulen einschließlich Hochschulkliniken innerhalb eines Jahres um rund 8.100 Personen (+ 1,6 Prozent). Von den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes insgesamt waren Mitte 2016 rund 36 Prozent im Beamtenverhältnis oder als Richter und 61 Prozent als Arbeitnehmer tätig. Berufs- und Zeitsoldaten stellten die restlichen drei Prozent. Diese Anteile sind in den verschiedenen staatlichen Ebenen sehr unterschiedlich verteilt: Im Landesbereich war mehr als jeder zweite Beschäftigte verbeamtet (54 Prozent). Im kommunalen Bereich (13 Prozent) und in der Sozialversicherung (acht Prozent) lag der Anteil der Verbeamteten deutlich niedriger. Im Bundesbereich war etwas mehr als jede dritte Person verbeamtet (37 Prozent) und ein vergleichbarer Anteil als Berufs- oder Zeitsoldat tätig (33 Prozent).
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