Finanzen

Kaffee-Röster Darboven fühlt sich zu jung zum Aufhören

Eine Tasse Kaffee in einem Café
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Chef und Mehrheitseigentümer der Kaffeerösterei Darboven, der 81 Jahre alte Albert Darboven, will die Familienfirma noch einige Zeit führen. "Irgendwann wird jemand das Geschäft übernehmen müssen. Aber noch mache ich ein paar Jahre weiter", sagte Darboven der "Welt am Sonntag".
Vielleicht seien das fünf Jahre oder ein bisschen mehr. Einen Nachfolger gibt es demnach noch immer nicht. "Es muss sich erst einmal herausstellen, ob derjenige, den ich mir ausgeguckt habe, auch der richtige ist. Das dauert seine Zeit", sagte Darboven. Heute habe er noch viele Ideen im Kopf, deshalb bleibe er noch ein paar Jahre. Seinen Sohn Ernesto wollte Darboven zunächst zum Nachfolger machen, hatte dann aber nach Meinungsverschiedenheiten den Plan verworfen. Auf die Frage, was mit dem Unternehmen geschehen werde, sollte dem Gründer etwas zustoßen, sagte Darboven: "Es gibt die Albert und Edda Darboven Stiftung, die von einem sehr guten Team aus meiner Firma geleitet wird. Für den Fall, den Sie ansprechen, würden die Anteile an die Stiftung gehen." Einen Verkauf an Konkurrenten schließt der Unternehmer aus. "Ich habe die tollsten Angebote bekommen. Mich hat das nie interessiert", sagte Darboven. Die Konzerne seien schon alle bei ihm gewesen, aber er verkaufe seinen Laden nicht. Kritisch beurteilt Darboven die künftige Versorgung mit Rohkaffee auf den Weltmärkten. Zuletzt war die Kaffee-Ernte in Brasilien stark verringert ausgefallen, gleichzeitig steigt die weltweite Nachfrage, unter anderem durch den wachsenden Kaffeekonsum in Asien. "Es kann irgendwann einmal zur Knappheit beim Rohkaffee kommen. Wenn erst einmal die Chinesen und die Inder den Kaffee für sich entdeckt haben, wird die Nachfrage deutlich steigen", sagte Darboven.
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