Politik

Zeitung: Bundeswehr soll grundlegend neu ausgerichtet werden

Bundeswehr-Soldat mit G36
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Bundeswehr soll ihr Leistungsvermögen und ihre Fähigkeiten in den nächsten 15 Jahren grundlegend verändern. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf die "Vorläufigen konzeptionellen Vorgaben für das künftige Fähigkeitsprofil der Bundeswehr" hervor, das die Planungsabteilung des Verteidigungsministeriums erarbeitet hat.
Die neue Bundeswehrkonzeption soll nach Angaben des Ministeriums im Sommer beschlossen werden. Sie leitet sich aus den Vorgaben des neuen sicherheitspolitischen Weißbuches der Bundeswehr ab. Die Leistungsfähigkeit der Streitkräfte soll sich demnach wieder an der Landes- und Bündnisverteidigung und der Bereitschaft zur Abschreckung ausrichten. Dazu sehen die Planungen den Umbau der bestehenden Heeresstruktur in drei voll ausgerüstete schwere Divisionen vor, die künftig auch deutlich schneller - innerhalb von drei Monaten - voll einsatzbereit sein sollen. Dieser Ausbau erfordert zusätzliche Einheiten, vor allem Artilleriebataillone, die entweder neu gebildet oder durch die Kooperation mit kleineren Nato-Partnerländern den deutschen Divisionen beigestellt werden müssten, schreibt die F.A.Z. Das Planungspapier, das vom zuständigen Abteilungsleiter im Ministerium, Generalleutnant Erhard Bühler, verantwortet wird, schlägt demnach außerdem eine stärkere Einbeziehung von Reservisten vor, um die vorgesehenen Truppenstärken in einem Einsatzfall rasch zu erreichen. Die Ausbaupläne betreffen der Zeitung zufolge auch Luftwaffe und Marine. Vorgeschlagen werden die Beschaffung eines schweren Transporthubschraubers und der Kauf neuer Flugabwehrsysteme. Für die Marine wird neben den laufenden Planungen zum Bau weiterer Korvetten und eines Mehrzweckkampfschiffs auch die Beschaffung von zwei Versorgungs- und Führungsschiffen vorgeschlagen, die in Kooperation mit anderen europäischen Nato-Ländern betrieben werden sollen. Die Marine soll künftig in der Lage sein, mindestens 15 Schiffe und Boote gleichzeitig in den Einsatz zu bringen; außerdem soll sie künftig wieder über eigene Kampfflugzeuge verfügen können.
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