Finanzen

K+S-Chef beklagt fehlende Wertschätzung für Industrie

Industrieanlagen
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Chef des Bergbaukonzerns K+S hat die fehlende Wertschätzung für die Industrie in Deutschland beklagt: "In den Sonntagsreden betont die Politik gerne die Bedeutung der Industrie. Die Verwaltungswirklichkeit anschließend aber sieht anders aus", sagte Vorstandschef Norbert Steiner der "Welt".
Dabei sei die Industrie doch das Rückgrat der deutschen Wirtschaft: Durch sie werde Beschäftigung und Wohlstand gesichert. "Aber statt die Wirtschaft zu unterstützen, kommen immer neue Belastungen hinzu." Wie Steiner befürchtet, gilt dies wohl auch für den Bundestagswahlkampf 2017. "Schauen Sie sich den Beginn des Wahlkampfes doch an: Da wird die Agenda 2010 infrage gestellt. Wenn man deren Errungenschaften aber aufgibt, könnten viele Jobs auf dem Spiel stehen. Schließlich wird sich die Konjunkturlage auch wieder einmal verschlechtern. Und dann wird es gefährlich ohne Agenda 2010." Kritik übte Steiner auch an der Umweltpolitik in Deutschland. Zwar werde von der Politik stets ein Gleichklang von Ökologie und Ökonomie betont. "Die Realität sieht aber mitunter anders aus", sagte der Manager. "In Sachen Umweltschutz werden immer schärfere Vorstellungen und Ideen formuliert, damit die im internationalen Vergleich ohnehin schon ambitionierten Klimaziele noch übertroffen werden. Die Wirtschaft aber wird dabei in der Regel vergessen - und zwar nicht nur im Bergbau."
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