Politik

Konfliktforscher warnt nach "Brexit" vor Generationenkonflikt

Alter Mann und junge Frau
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld, Andreas Zick, hat nach dem Brexit-Votum der Briten vor einem Generationenkonflikt auch in Deutschland gewarnt. "Den Generationenkonflikt, den wir in Großbritannien gesehen haben, haben wir auch in Deutschland", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe).
"Zu diesem Alterskonflikt und einer möglichen Altersbrücke muss man sich ernsthaft etwas überlegen. Das wird auch in Großbritannien ein riesengroßes Problem. Denn die Jüngeren werden ihre Solidarität entziehen. Und das ist dramatisch." Während die Jüngeren der Ansicht seien, "für meine individuelle Karriereplanung brauche ich offene Grenzen", hielten sich die Älteren an "das Prinzip der Besitzstandswahrung. Sie wählen den Brexit, weil sie sagen: Ich teile nicht." Da Jüngere zudem weniger an Wahlen teilnähmen und der Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung zunehme, könne sich dieser Konflikt an anderer Stelle wiederholen und weiter verschärfen, betonte Zick. Dagegen müsse man etwas tun. Bei der Brexit-Entscheidung hatten die Alten die Jungen überstimmt.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.