Vermischtes

Römerstadt Carnuntum wird mittels Bodenradar erforscht

Antike Stadt wird virtuell rekonstruiert


Römerstadt Carnuntum (Quelle: Roland Kreisel)
GDN - In Zusammenarbeit mit der LBI ArchPro erforscht die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) mittels Bodenradar die unterirdischen Strukturen um die ehemalige Römerstadt Carnuntum. Neu entdeckt wurde jetzt am West-Ausgang von Carnuntum ein römisches Zeltlager.
Die in Niederösterreich gelegene ehemalige Römerstadt Carnuntum ist die größte archäologische Landschaft Mitteleuropas. Fast die ganze Stadt, welche mehr als zehn Quadratkilometer umfasste, ist noch heute unter den Feldern und Weingärten begraben und konserviert.

Im Auftrag des Landes Niederösterreich erkunden die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und das Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) gemeinsam mit internationalen Partnern seit 2012 den Untergrund von Carnuntum. Bisher wurden über sechs Quadratkilometer mit den motorisierten Multi-Sensor-Systemen zur Messung des Erdmagnetfeldes und mit hochauflösenden Bodenradarsystemen durchleuchtet.
Mittels modernsten zerstörungsfreien Prospektionsmethoden (elektromagnetische Wellen), erkunden die Forscher aus der Luft und am Boden die einstige Stadt. Das Besondere an der Bodenradarmethode ist, dass man damit die Überreste der römischen Stadt in dreidimensionalen Computergrafiken darstellen kann. So kann man die reale archäologische Landschaft in eine virtuelle Landschaft umwandeln und so einen genauen Blick in die Vergangenheit bekommen.
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