Politik

13. Petersburger Dialog in Kassel zu Ende gegangen

Deutsch-russische Begegnung


Großes Medieninteresse beim Petersburger Dialog (Quelle: heldmann-images)
Forum zur Zivilgesellschaft
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GDN - Während draußen das Sturmtief “Xaver“ für viel Wirbel sorgte, fand der Petersburger Dialog im Kasseler Kongress Palais einen eher ruhigen Abschluss. Anders, als sonst gewohnt, fand das Abschlussplenum ohne politische Prominenz statt.
Wiktor Subkow und Lothar de Maizierre
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Die Co-Vorsitzenden Lothar de Maiziere und Wiktor Subkow werteten das Arbeitstreffen als weiterführend für die Zusammenarbeit beider Staaten. Wiktor Subkow lobte die zunehmende Professionalität der Arbeitsgruppen und machte erste Vorschläge, wie im kommenden Jahr erste Ergebnisse umgesetzt werden können. Dabei legte er den Fokus besonders auf den Meinungsaustausch im Bereich der mittelständischen Wirtschaft beider Länder. “Wir dürfen aber nicht nur hier miteinander reden, sondern müssen den Austausch auch in unserer Zivilgesellschaften hineintragen“, betonte Subkow. Insbesondere die Gesellschaft in Russland solle über die Medien über das informiert werden, was im Petersburger Dialog besprochen werden. Lothar de Maiziere vertrat die Ansicht, dass der oft zitierte Begriff vom “Neuanfang der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland“ falsch sei. Es gehe vielmehr um eine Vertiefung und Verstärkung dieser Beziehungen. “Die beiden Tage in Kassel haben bewiesen, dass der Petersburger Dialog wichtiger denn je sei.“
Co-Vorsitzende des Jugendparlaments beim Bericht
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Zuvor hatten die Sprecher der acht Arbeitsgruppen, die am Donnerstagvormittag tagten, ihre wesentlichen Ergebnisse vorgestellt. Parallel zu den Arbeitsgruppen fand auch ein Treffen des deutsch-russischen Jugendparlaments statt. Dies, von seiner Co-Vorsitzenden Nastasia Fabusowa als “Kind des Petersburger Dialogs“ bezeichnetes Forum, besteht inzwischen seit neun Jahren. Auch wenn Felix Hermann, der deutsche Co-Vorsitzende, der Arbeitsatmosphäre in diesem Gremium die Note Eins Plus gibt, bedeutet das nicht, dass dort nur weichgespülte Themen behandelt werden. Nastasia Fabusowa verwies in ihrem Bericht aus der Arbeitsgruppe “Zivilgesellschaft“ auf das Thema der Diskriminierung sexueller Minderheiten, zu dem es, wie sie meinte, “heiße Diskussionen“ gegeben habe und noch keine gemeinsamen Ergebnisse gibt. Einig, so Felix Hermann, sei man sich dagegen darin, dass der Jugendaustausch verstärkt und die Visabedingungen dafür unbedingt verbessert werden sollten. Die Bedeutung der Jugendnetzwerke, so Wiktor Subkow in seiner Entgegnung, sei hoch einzuschätzen. Deswegen werde der Petersburger Dialog diesen Austausch weiter fördern und finanzieren.
De Maizierre ehrt ausscheidenden Michael Rutz
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Abschließend bedankte sich Lothar de Maiziere bei den Sponsoren und besonders bei der Stadt Kassel und dem Land Hessen. “Wir sind unglaublich gastfreundlich aufgenommen worden und haben selten so gute Arbeitsbedingungen vorgefunden, wie in diesem Haus“, erklärte er unter großem Beifall des Plenums. Daher, so seine Ankündigung, solle der 14. Petersburger Dialog wieder in Kassel stattfinden, wenn Stadt und Land dazu bereit seien.
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