Politik

Ausbildung von Imamen wird Thema auf Islamkonferenz

Gläubige Muslime beim Gebet in einer Moschee
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Bundesregierung will das Thema Aus- und Weiterbildung von Imamen auf die Tagesordnung der Deutschen Islamkonferenz setzen. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hervor, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe).
"Die Bundesregierung misst einer in Deutschland verorteten universitären Imamausbildung große Bedeutung bei", heißt es in dem Papier. "Die Aus- und Fortbildung von Imamen wird nach derzeitigem Stand auch Gegenstand der Befassung in der künftigen Deutschen Islam Konferenz sein." Deren Planung sei allerdings noch nicht abgeschlossen. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Filiz Polat begrüßte das Vorhaben. "Es ist ein Fortschritt, dass die Weiterbildung von Imamen nun Thema bei der Deutschen Islamkonferenz sein soll", sagte die Parteisprecherin für Migration und Integration. Die Planungen für die Konferenz müssten nun zügig vorangetrieben werden. "In Anbetracht der zunehmend feindlichen Stimmung gegenüber Muslimen in unserem Land ist hier auch Innenminister Seehofer persönlich gefordert", mahnte Polat. "Wenn die Bundesregierung einer in Deutschland verorteten universitären Imamausbildung wirklich große Bedeutung beimisst, dann muss sie sich zu einer Fortsetzung der Imamweiterbildung an der Universität Osnabrück klar bekennen", sagte die Grünen-Politikerin weiter. Hier sei acht Jahre lang gute und wichtige Arbeit geleistet worden. "Das Pilotprojekt war sehr erfolgreich und sollte nun verstetigt werden." Polat fordert die Bundesregierung auf, der Großen Koalition in Niedersachsen unter die Arme greifen, um die Weiterbildung in Osnabrück zu ermöglichen.
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