Politik

Integrationsbeauftragte reagiert verhalten auf "Masterplan"

Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung hat verhalten auf den von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vorgelegten "Masterplan Migration" reagiert. "Es ist gut, dass der Bundesinnenminister seine Vorschläge jetzt veröffentlicht hat - damit ist eine Grundlage für die weiteren Arbeiten gelegt", sagte die CDU-Politikerin Annette Widmann-Mauz dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochsausgaben).
Die Staatsministerin im Kanzleramt stimmt dem CSU-Chef darin zu, dass es Verbesserungsbedarf bei den Integrationskursen gebe. Dabei dürfe es nicht nur um Sanktionen gehen. "Die Kurse müssen so verbessert werden, dass sie Integration erfolgreich vorantreiben", so Widmann-Mauz. Die Integrationskurse müssten zielgerichteter auf die unterschiedlichen Bedarfe zugeschnitten werden. "Auch die Wartezeiten sind noch immer zu lang", beklagte sie. Die humanitäre Verantwortung für einen wirksamen Flüchtlingsschutz und die Steuerung und Ordnung der Migration müssten Hand in Hand gehen. Die Integrationsbeauftragte begrüßte Seehofers Vorstoß für eine beschleunigte Umsetzung von "Ankerzentren", mahnte jedoch, dass dort der Schutz von Kindern und Frauen sichergestellt werden müsse. "Neben verbesserten und beschleunigten Asylverfahren muss es auch darum gehen, die Zeit in den Ankerzentren sinnvoll zu nutzen. Die rechtsstaatlichen Regeln und Werte müssen von Anfang an vermittelt und Fähigkeiten erkannt werden – denn das hilft beim Ankommen in Deutschland genauso wie bei einer Rückkehr ins Herkunftsland", forderte Widmann-Mauz.
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