Politik

Tödliche Tabakwerbung endlich verbieten

Niema Movassat MdB DIE LINKE


Tabak (Quelle: Pixabay CC0)
Nima Movassat MdB DIE LINKE.
(Quelle: DIE LINKE NRW)
GDN - Mehr als 120.000 Menschen in Deutschland sterben im Jahr an den Folgen des Tabakkonsums. Vor diesem Hintergrund ist die Haltung der Union, Tabakwerbung weiter zu erlauben, ein Skandal. Die Interessen der Tabakindustrie nach hohen Gewinnen haben bislang Vorrang vor der Gesundheit der Bevölkerung.
“Mehr als 120.000 Menschen in Deutschland sterben im Jahr an den Folgen des Tabakkonsums. Vor diesem Hintergrund ist die Haltung der Union, Tabakwerbung weiter zu erlauben, ein Skandal. Die Interessen der Tabakindustrie nach hohen Gewinnen haben bislang Vorrang vor der Gesundheit der Bevölkerung. Damit muss endlich Schluss sein“, erklärt Niema Movassat, drogenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heute veröffentlichten Studie “Deutsche Befragung zum Rauchverhalten“ (DEBRA). Movassat weiter:
“Zwischen 2010 und 2015 hat allein der Tabakkonzern Philip Morris 544.000 Euro für Parteievents von CDU, CSU, SPD und FDP sowie deren parteinahe Organisationen gezahlt. Die Tabakindustrie erkauft sich seit Jahren das Wohlgefallen der Politik und verhindert so umfassende Werbeverbote. Dies geht zulasten der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, die sich mit der Plakatwerbung beispielsweise auf dem Weg zur Schule konfrontiert sehen können.

Deutschland begeht mit diesem Zustand Völkerrechtsbruch. Der Bundestag hat die Tabakrahmenkonvention der WHO, wonach bis 2010 ein umfassendes Verbot aller Formen von Tabakwerbung zu erlassen ist, ratifiziert, setzt dies aber nicht um.
Damit steht Deutschland sehr einsam da, denn es ist das einzige Land in der EU, in dem Tabakwerbung erlaubt ist. Die Tabakwerbung trägt zu einem hohen Raucheranteil in Deutschland bei.

Deutschland ist ein Lobbyparadies für die Zigarettenindustrie. Die Gesundheit von Millionen Menschen wird aufs Spiel gesetzt für die Profite einiger weniger Konzerne. Die Koalition muss endlich handeln und ein umfassende Werbeverbot erlassen.“

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