Politik

Hardt: Iran-Atomabkommen nicht gefährden

GDN - Der Außenexperte der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt (CDU), hat sich dafür ausgesprochen, das Atomabkommen mit dem Iran nicht zu gefährden. Zwar habe das Abkommen Schwächen, es sei aber besser, ein Abkommen zu haben als keins, sagte Hardt am Samstag im "Inforadio" vom RBB. Hintergrund ist der Vorstoß von US-Präsident Donald Trump, das Abkommen nachverhandeln und verschärfen zu wollen.
"Das jetzige Abkommen mit dem Iran, das ja von den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates und Deutschland verhandelt wurde, ist keine dauerhafte Lösung des Problems, dass der Iran versucht, sich atomar zu bewaffnen." Es sei aber ein Abkommen, welches den Zeitraum, in dem der Iran theoretisch in der Lage wäre, bombenfähiges Material anzureichern und entsprechende Bomben zu bauen, deutlich verlängere. Das sei ein Plus an Sicherheit, nicht zuletzt auch für Israel, so Hardt. "Die Israelis kritisieren dieses Abkommen zwar massiv, aber am Ende des Tages, wenn man mit Generalen spricht, hört man, dass es besser ist, dieses Abkommen zu haben als nichts." Solange man keine Alternative zu diesem Abkommen in Aussicht und Perspektive habe, halte er nichts davon, irgendetwas zu tun, was das geltende Abkommen in Frage stellt. "Es könnte sein, dass wir am Ende dann mit nichts dastehen, weil wir dem Iran einen Vorwand liefern, aus dem Abkommen auszusteigen. Deswegen bin ich sehr skeptisch gegenüber solchen Schritten."
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